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Blaufränkisch

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Blaufränkisch

Auch: Lemberger (Deutschland), Kékfrankos (Ungarn)


Der Mitteleuropäer aus dem Blaufränkischland


Blaufränkisch ist eine österreichische Rebsorte, die etwa seit dem 18. Jahrhundert bekannt ist. In Deutschland ist die Rebsorte als Lemberger bekannt und ist hauptsächlich in Württemberg angepflanzt. Auch in Ungarn findet man die Rebsorte in kleinen Mengen unter dem Namen Kékfrankos. In Österreich wächst der Blaufränkisch hauptsächlich im Burgenland und in den östlichen, an das Burgendland angrenzenden Niederösterreichischen Weinregionen, vor allem im Carnuntum. Besonders gute Vertreter dieser Sorte stammen aus dem Mittelburgenland, welches auch den Beinamen „Blaufränkischland“ trägt. In den Regionen Eisenberg, Mittelburgenland und Leithaberg gibt es für den Blaufränkisch die Klassifizierung DAC, welche nur herkunftstypische Weine tragen dürfen. Wichtige Merkmale der Rebsorte sind, dass die Trauben sehr spät ihre volle Reife erreichen, sie hohe Ansprüche an die Lage stellt und kühles Klima in der Blütezeit nicht gut verträgt. Rund 7 %, das entspricht circa 3.200 Hektar der Weinbaufläche in Österreich, ist mit Blaufränkisch bepflanzt, was ihn zur zweitwichtigsten Rotweinsorte, nach dem Zweigelt, in Österreich macht.


Geschmacksprofil und Ausbau

Was den Blaufränkisch klar ausmacht ist das intensive, fruchtige Bouquet nach Waldbeeren, reifen Kirschen und Weichseln, sowie die kräftige Säure und Würzigkeit am Gaumen. Die Farbe ist dunkel, rubinrot und sehr farbintensiv. Barriqueausgebaute Blaufränkisch und Blaufränkisch Reserven haben ein Lagerpotenzial von sieben bis 15 Jahre, außergewöhnliche Jahrgänge und Qualitäten können bis zu 25 Jahre reifen. Mit der Lagerung entwickeln die Weine immer mehr Geschmeidigkeit, rauchige Noten, Röstaromen, balancierte Tannine, Mundfülle, Fruchtintensität und weiche Noten. Junge Vertreter der Rebsorte aus den Kategorien Classic- und Riedenwein weisen oft Noten von Minze, Gewürzen und Kräutern auf und erreichen nach etwa fünf Jahren die optimale Trinkreife. Sie können in ihrer Jugend etwas kantig wirken, was sich aber mit zunehmendem Alter legt.


Blaufränkisch als Speisenbegleiter

Zu Geflügel wie Ente, Gans, Fasan, Rebhuhn und Wildente, sprich alle Geflügelarten, die etwas mehr Fettanteil haben, eignet sich ein kräftiger Blaufränkisch sehr gut. Genauso Wildgerichte wie Reh- oder Hirschragout erfordern einen kräftig-intensiven Rotwein, wo sich Blaufränkisch gut eignet. Etwas leichtere Weine dieser Rebsorte kann man sehr gut zu paniertem und stark gebratenem Fisch, wie auch zu gehaltvollen Pasta Gerichten und gebratenem oder gekochtem Rindfleisch kombinieren. Auch zu reifen, intensivem (Weich-) Käse und Desserts mit dunkler Schokolade und/oder dunklen Beeren und Früchten harmoniert ein gereifter Blaufränkisch Reserve perfekt. Blaufränkisch Cuvées mit weniger Alkohol (~13 % vol.) passen zu gebratenem Kalbfleisch und kräftige Blaufränkisch Cuvées Geschmortem aller Art.

Quelle: https://www.oesterreichwein.at/unser-wein/rebsorten/rotwein/blaufraenkisch/, http://www.blaufraenkischweg.at/sites/blaufraenkisch.htm

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