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Gelber Muskateller

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Gelber Muskateller

Auch: Ag Muskat, Moscato Dei Colli Euganei, Moscato Giallo, Moscato Bianco, Muskateller, Muscat Blanc à Petits Grains


Der Weltenbummler unter den Muskat-Reben


Die Muskateller-Familie ist von uralter Abstammung und umfasst rund 200 bekannte Muskatellersorten. Die genaue Abstammung konnte bis heute nicht geklärt werden, es wird allerdings vermutet, dass die Rebsorte ursprünglich aus Griechenland stammt und von dort aus über Italien nach Nordeuropa und weiter in die Neue Welt gekommen ist. Eine Verwandtschaft konnte bislang nur mit in Griechenland ansässigen Rebsorten nachgewiesen werden, was die Vermutung der Abstammung bestärkt. Über den Namen wird bislang nur gemutmaßt. Es gibt zwei Theorien, die sich durchsetzen konnten: die eine besagt, dass sich der Name vom lateinischen Wort „musca“ ableitet, was übersetzt „Fliege“ bedeutet und darauf verweisen soll, dass der feine Duft der Sorte Fliegen und anderen Insekten anlockt. Die zweite Theorie des Namens-Ursprunges sind die kleinen, dem Samen des Muskat-Nussbaumes ähnlichen Beeren des Muskatellers. Der Gelbe Muskateller ist der hochwertigste und am meisten verbreitete Vertreter der Muskateller-Familie. Sein Erkennungsmerkmal ist der feine Duft nach Muskat. Sowohl die Trauben als auch die Weine weisen diesen eindeutigen Duft auf. Am häufigsten findet man die Aromarebsorte heute in Österreich, vorwiegend in der Steiermark, im französischen Elsass, in Teilen Deutschlands, vor allem in der Pfalz, und in Italien, wo „Moscato Spumante“ daraus erzeugt wird. In Südfrankreich und Australien ist der Muskateller bekannt für seine aromatischen, hochwertigen aufgespritteten Likörweine.


Geschmacksprofil und Ausbau

Diese Rebsorte gedeiht am besten in warmen, luftigen Lagen, wo sie wenig Ansprüche an den Boden stellt. Allerdings ist sie sehr krankheitsanfällig und die Blüten der Rebsorte sind äußerst empfindlich. Sehr wichtig ist, dass die Trauben des Gelben Muskatellers erst bei guter Reife gelesen werden, da die Weine sonst sehr dünn und säurebetont wirken können. Außerdem ist eine Ertragsbeschränkung unumgänglich, um hohe Qulitäten zu erzielen. Typisch für den Gelben Muskateller sind die angenehme Säure, der ausgeprägte und typische Muskatduft und -geschmack, Noten von Gewürzen, frischen Trauben und Zitrusfrüchten sowie Blüten. Die Weine sind frisch, duftig und sehr fruchtig mit einer dezenten, eher blassen Farbe. Die Rebsorte wird trocken, halbtrocken und auch lieblich ausgebaut. Für den Ausbau in Holzfässern sind die sehr aromatischen und feinen Weine allerdings nicht geeignet, da die dadurch entstehenden Aromen den feinen Fruchtcharakter der Aromarebsorte überdecken würden. Häufig dient der Gelbe Muskateller durch seine Aromatik als Verschnittpartner in Cuvées. Reinsortig vinifiziert feiert er aber seine größten Erfolge. Weine dieser Sorte sollten in den ersten ein bis zwei Jahren genossen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie ihre feine Aromatik verlieren.


Gelber Muskateller als Speisenbegleiter

Durch sein blumiges Aroma passt der klassisch ausgebaute, trockene Gelbe Muskateller nicht zu jedem Gericht. Häufig wird er gut gekühlt als Aperitif serviert, wofür er sich sehr gut eignet, da die Weine meist wenig Alkohol aufweisen und durch die animierende Säure appetitanregend wirken. Auch als krönender Abschluss ist er ein Genuss. Ein edelsüßer Muskateller ist ein feiner Begleiter zu Süßspeisen wie Käsekuchen, Palatschinken und vielem mehr.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/gelber-muskateller/, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/gelber-muskateller/, https://www.oesterreichwein.at/unser-wein/rebsorten/weisswein/muskateller, https://www.traubenshow.de/informationen-zu-rebsorten/ertragsrebsorten-auswahl-in-deutschland-a-z/117-m/muskateller-gelber#

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