Navigation umschalten

Malbec

2 Artikel

In absteigender Reihenfolge
Malbec

Auch: Cot, Cot de Pays, Cot Rouge, Malbeck, Pressac, Auxerrois, etc.


Kraftpaket im schwarzen Kleid


Diese sehr charakterstarke rote Rebsorte stammt ursprünglich aus Frankreich, genauer gesagt aus der Provinz Quercy in der südwestfranzösischen Region Cahors. Cahors ist bis heute das einzige französische Gebiet indem Malbec als AOC auf den Markt gebracht werden darf. In seiner ursprünglichen Heimat war der Malbec früher sehr stark verbreitet, heute ist Frankreich allerdings nur noch das zweitgrößte Anbaugebiet dieser Sorte. Argentinien hat mit seinem warmen, trockenen Klima die perfekten Voraussetzungen um dunkle, intensive und sehr charismatische Malbec zu erzeugen. Am Fuße der Anden gilt die ursprünglich französische Rebsorte heute als autochthon. Von den etwa 35.000 Hektar Wein, die mit Malbec bepflanzt sind, liegen rund 24.000 Hektar in Argentinien, vor allem in der Region Mendoza, wo die Winzer sehr typisch-argentinische Weine vinifizieren. Auch im Nachbarland Chile wächst die Rebsorte auf ca. 1.500 Hektar – Tendenz steigend. In Frankreich belegt der Malbec ungefähr 6.000 Hektar. Außerdem wird die Rebsorte noch in Australien und den USW kultiviert. Zum ersten Mal wurde die Rebsorte unter dem Namen „Noir de Pessac“ im Jahr 1761 erwähnt. Durch die damalige große Verbreitung (etwa 30 französische Departments) hat der Malbec etwa 400 verschiedene Synonyme, die heute am häufigsten gebrauchten sind „Cot“ und auch „Pressac“. Den Spitznamen „schwarzer Wein“ trägt der Malbec nicht umsonst: die Weine dieser Sorte haben eine tiefe, sehr intensive schwarzlila Farbe.


Geschmacksprofil und Ausbau

Wie bereits erwähnt, hat Malbec eine sehr auffallende lilaschwarze Farbe, an der er leicht zu erkennen ist. Nicht um sonst trägt die Sorte den Spitznamen „Vin Noir“. Am Gaumen ist er meistens fruchtbetont, kraftvoll und zeigt oft eine feine Würze. Reife Zwetschken, Kirschen, Heidelbeeren, Bitterschokolade, Wacholder, Tabak und Gewürze sind die dominantesten Aromen, die in fast jedem Malbec zu finden sind. Weine dieser Rebsorte werden in Stahltanks, großen Holzfässern und auch in Barriques ausgebaut. Je nach Ermessen des Winzers und dem gewünschten Stil, werden die Weine länger oder kürzer im Holz ausgebaut. Durch die sehr kräftige und robuste Struktur der Rebsorte weisen die Weine ein langes Lagerpotenzial in der Flasche auf und entwickeln oft erst nach jahrzehntelanger Reifung ihr ganzes Potenzial. Diese Vertreter stammen meistens aus der Ursprungsregion Cahors und weisen erdige Duftnuancen von Trüffel und Unterholz auf. Auch eher junge, fruchtbetonte Malbecs sollten eine gewisse Zeit in der Flasche liegen, da sie oft in ihrer Jugend sehr kantig wirken. Argentinische Malbecs erinnern von der Stilistik her oftmals an kräftige Bordeaux Weine. In der Nase haben die Weine aus dieser Region eine überraschend kühle Würze.


Malbec als Speisenbegleiter

Der Malbec hat nicht nur viel Tannin, sondern auch meistens viel Alkohol, Frucht und Aromen-Intensität. Damit ist ein Wein, den man eher in der kalten Jahreszeit trinkt. Aber auch im Sommer passt er hervorragend zum Grillen: Bistecca Fiorentina, Spare Ribs, T-Bone Steak und alle anderen Grillspezialitäten werden von einem Malbec perfekt abgerundet. Wer es lieber etwas finessenreicher und feinfruchtiger mag, der sollte zu einem französischen Malbec greifen, wer es lieber kräftig-intensiv mag, der sollte zu einem Malbec aus Argentinien, Chile oder Australien greifen. Zu typischen „Wintergerichten“ wie Eintöpfen, Kohl-Gerichten, Aufläufen und allen anderen deftigen Kreationen, egal ob mit Fleisch, vegetarisch oder vegan, passt ein Malbec hervorragend.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/malbec/, https://www.weingueter-in.de/weinlexikon/malbec/, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/malbec/

2 Artikel

In absteigender Reihenfolge