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Nebbiolo

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Nebbiolo

auch: Barolo, Chiavennasca, Brunenta, Femmina, Lampia, Nebbieul, Nebieu, Picotender, Melasca, Morsano di Caraglio, Nebbiolo Femmina, Rosetta, Spagna, Pruine, Spanna Grossa, Uva Spana, Rose, Bruneta


Der König aus dem Piemont


Der Nebbiolo ist die älteste Rebsorte im Piemont, die heute noch großflächig in der ganzen Region wächst. Im 13. Jahrhundert wurde die Rebsorte das erste Mal erwähnt, obwohl vermutet wird, dass Nebbiolo bereits in der Antike in Italien angebaut wurde. Nebbiolo ist die wichtigste Rebsorte im Piemont, die Weine hervorbringt, die ein extrem langes Lagerpotenzial aufweisen. Zwar wird in der gesamten Region Piemont diese Rebsorte angebaut, die besten und berühmtesten Weine kommen allerdings aus den Anbaugebieten um die kleinen Orte Barolo und Barbaresco südlich von Alba, wie zum Beispiel La Morra und Castiglione Falletto, sowie der Nordteil von Serralunga d’Alba und Monforte d’Alba. Der Name dieser Rebsorte leitet sich wahrscheinlich vom italienischen Wort „nebbia“ ab und bedeutet „Nebel“. Es gibt zwei Theorie, wieso diese Rebsorte diesen Namen trägt: einerseits bildet sich ein milchig-weiße Schleier auf den Trauben, wenn sie die volle Reife erreicht haben, der an Nebel erinnert. Andererseits zieht meist dichter Nebel rund um die Erntezeit im Oktober von den Flussniederungen durch die Region Piemont. Der Nebbiolo treibt früh aus und reift sehr spät, was in kühlen Jahren dazu führen kann, dass das Traubenmaterial nur sehr schwer reift. Außerdem ist die Sorte durch das frühe Austreiben durch Frühjahrsfrost gefährdet. Der Nebbiolo ist eine sehr anspruchsvolle und sensible Rebsorte, die sehr körperreiche Weine mit viel Tannin und Tiefgründigkeit hervorbringt, die allerdings einige Jahre in der Flasche reifen müssen, bevor man sie öffnet.


Geschmacksprofil und Ausbau

Die bekanntesten Weine aus dieser Rebsorte sind der Barolo, Barbaresco, Langhe Nebbiolo, Nebbiolo d’Alba und Roero. Alle diese Weine haben eins gemeinsam, und zwar das sehr präsente Tannin. Die Weine sollten vor dem Konsum unbedingt einige Jahre, in manchen Fällen sogar Jahrzehnte in der Flasche lagern, damit sich das Tannin in den Wein integrieren kann und dadurch weicher, runder und geschmeidiger wird. Häufig wird die Aromatik von Nebbiolo-Weinen mit erdig, teerig, tabakig und körperreich mit Noten von Rosen, Veilchen und Bitterschokolade beschrieben. Es handelt sich außerdem um eine Rebsorte, die eine eher helle Farbe aufweist, wie beispielsweise auch der Pinot Noir. Um die Farbe etwas zu intensivieren und auch den Wein gesamt geschmeidiger zu machen, ist es üblich, dass Nebbiolo längere Zeit im Holzfass, meistens in Eichenbarriques gelagert wird. Diese Rebsorte bevorzugt kalkhaltige Mergelböden, welche den Weinen den typischen Geschmack verleiht. Es gibt einige Spielarten der Rebe, von denen sich einige bei DNA-Untersuchungen als genetisch identisch erwiesen haben. Dies sind Nebbiolo Bolla, Nebiolo Lampia und Nebbiolo Michet. Es gibt außerdem die Spielart Nebbiolo Rosé, die sich genetisch deutlich unterscheidet und ein direkter Nachkomme der Ursprungssorte ist. Nebbiolo Bianco ist allerdings nicht verwandt mit dem Nebbiolo.


Nebbiolo als Speisenbegleiter

Nebbiolo-Weine passen sehr gut zu intensiven und würzigen Gerichten wie zum Beispiel gebratenen Steinpilzen, Rindsrouladen oder typischer Piemonteser Küche. Außerdem harmonieren gereifte Barolos und Barbarescos ausgezeichnet mit dunkler Schokolade und Süßspeisen mit Bitterschokolade sowie mit feinen Fleischgerichten mit dunkler Sauce und/oder Raucharomen. Gerne wird Nebbiolo auch als Solist genossen, nicht umsonst trägt er den Namen „König aus dem Piemont“.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/nebbiolo/, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/nebbiolo/, https://www.weingueter-in.de/weinlexikon/barolo/, https://www.ps-wein.de/wein-info/rebsorten/rebsortenn/nebbiolo

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