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Nero d'Avola

Nero d'Avola

Auch: Calabria, Calabrese dolce, Calabrese nero, Calabrese d’Avola, Calabrese, Raisin de Calabre noir, Strugeri di Calabria, Uva de Calabria


Sizilianische Rebsorte auf Erfolgskurs


Der Ursprung dieser Rebsorte ist wahrscheinlich auf die italienische Insel Sizilien zurückzuführen. Den Namen erhielt sie von der Stadt Avola in der Provinz Siracus. Nero d’Avola bedeutet übersetzt „der Schwarze von Avola“, was auf die tiefdunkle Farbe der Trauben und des Weins zurückzuführen ist. Sizilien beheimatet bis heute den größten Teil der Anbaufläche dieser Rebsorte, welche dort unter „Calabrese“ bekannt ist und die Hauptrebsorte der Region ist. Früher glaubte man, dass die Rebsorte aus Kalabrien stammt. Dies wurde zwar widerlegt, aber der Name hat sich bis heute gehalten. Zum ersten Mal wurde der Nero d’Avola im Jahr 1696 erwähnt, allerdings unter dem Namen „Calausi“, was sich von Caia Avola ableitet und wiederum auf das Städtchen Avola hindeutet. Außerhalb der Insel gibt es nur wenige Hektar in Kalabrien, Australien, Argentinien und der Schweiz. Die Reben lieben die Hitze und können sehr gut mit Trockenheit umgehen. Der ertragsstarke Nero d’Avola ist allerdings sehr anfällig für die Krankheit Mehltau. Durch die steigende Beliebtheit sizilianischer Weine in den letzten 20 Jahren hat auch der Nero einen markanten Aufschwung erlebt. Früher wurde die Rebsorte sehr oft in Cuvée verwendet um die Farbe, den Körper und das Tannin „aufzubessern“, heute hingegen werden vielen reinsortig Nero d’Avolas auf den Markt gebracht und überzeugen mit ihrem typisch sizilianischen Stil.


Geschmacksprofil und Ausbau

Der Nero d’Avola ist ein intensiver, vollmundiger Wein mit Noten von Brombeeren, Kirsche, Pflaumen und Cassis sowie Anklängen von mediterranen Gewürzen, Bitterschokolade, Pfeffer, Zedernholz und manchmal Leder. Die Weine sind samtig und weich und weisen ein gutes Lagerpotenzial auf. Er ist bekannt für seine tiefdunkle, intensive Farbe und den relativ hohen Alkohol- und Tanningehalt. Durch diese Eigenschaften wurde er bis in die Neunziger gerne als Cuvée-Partner für Cabernet Sauvignon, Merlot und Shiraz verwendet. Heute steht die Sorte für sich und wird meist reinsortig auf den Markt gebracht. Seit den neunziger Jahren ist der Nero d’Avola das Aushängeschild des sizilianischen Weinbaus. Nero d’Avola gibt es in vielen verschiedenen Stilen und mit verschiedenen Geschmacksprofilen. Nero d’Avola, der ohne lange Lagerung vor der Flaschenfüllung auf den Markt kommt ist meist fruchtbetont und unkompliziert mit saftigem, rundem Charakter. Vertreter, die einige Monate im Holzfass gereift sind, zeigen Noten von dunklen Früchten, Schokolade und Zedernholz mit weichem Tannin, kräftigen Körper und feinem Gerbstoff.


Nero d’Avola als Speisenbegleiter

Nero d’Avola ist ein sehr vielseitiger Speisenbegleiter, da er durch seine Frucht und das weiche Tannin zu einer Vielzahl an Gerichten passt. In seiner Heimat wird er zu dort typischen Gerichten wie Busiati con l’Agghia Pistata, Caponata, Parmigiana di Melanzane, Pasta di Mandorla und auch zu Desserts wie Cannolo con Ricotta getrunken. Auch über die Grenze von Sizilien hinaus ist er ein beliebter Begleiter von diversen Speisen: Steinpilzrisotto, Schnitzel, Steak, Gemüsepfanne und gegrillter Halloumi sind nur ein paar Beispiele dafür.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/nero-davola/, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/nero-davola/, https://www.ps-wein.de/wein-info/rebsorten/rebsortenn/neroavolo