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Weißwein

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Weißwein

Geschichte des Weißweins


Wein hat bereits in der griechischen Antike seinen ersten Höhepunkt erlebt, wobei die Herstellung von Wein schon lange vor den Griechen bekannt war. In der Nähe von Damaskus wurde beispielsweise eine 8000 Jahre alte Pressanlage gefunden, die heute als ältester Beweis für die Weinherstellung in der Geschichte gilt. Heute gilt der Vordere Orient (Georgien und Armenien) als Wiege des Weinbaus. Bis heute spielt der Weinbau in vielen Ländern der Welt eine wichtige Rolle und zählt in vielen Regionen wie beispielsweise Chablis oder Loiretal zu einem der Haupteinnahmequellen in der Landwirtschaft.


Die Herstellung von Weißwein


Die Vinifizierung von Weißwein unterscheidet sich in einigen Punkten von der des Rotweins. Die weißen Trauben werden nach der Lese – händisch oder mit der Maschine - zuerst von Stielen getrennt und anschließend so schnell wie möglich in den Keller gebracht. Im ersten Schritt werden die Beeren in der Presse angequetscht, damit der Saft austreten kann, dann kommen der gewonnene Most in einen Gärbehälter (Stahltank, Holzfass oder Ähnliches), wo die alkoholische Gärung stattfindet. Die Dauer der alkoholischen Gärung hängt von der Temperatur, der Hefe und der Vergärungsart ab. Nachdem der neugewonnene Weißwein fertig vergoren ist wird er meist noch geklärt und stabilisiert und ist dann bereit für die Füllung in die Flasche. In manchen Regionen lassen die Winzer ihre Weißweine noch einige Zeit im Stahltank oder Fass liegen, je nachdem welchen Stil sie erzielen möchten.


Weißwein Stile


Weißwein kann in verschiedensten Stilen erzeugt werden: von trocken bis süß, von leicht bis gehaltvoll, im Stahltank ausgebaut oder im Fass gelagert, lagerfähige Weißweine oder Weißweine zum jungen Genuss. Der Stil eines Weißweins hängt einerseits vom Winzer und der Machart und andererseits von der Rebsorte und der Region ab. Die bordelaiser Region Sauternes ist beispielsweise bekannt für großartige Süßweine aus den Rebsorten Semillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle. Durch den Morgennebel findet die Edelfäule Botrytis cinera perfekte Bedingungen, welche Notwendig sind für die Herstellung dieser edelsüßen Weine. Die Wachau ist bekannt für die ausgezeichneten Riesling- und Grüner Veltliner-Weine, die dort perfekte Bedingungen durch Hanglage und Klima vorfinden.


Lagerung von Weißweinen


Ein junger, frischer Weißwein – egal aus welcher Region – sollte nachdem er auf den Markt gekommen ist, innerhalb der nächsten 1-3 Jahre genossen werden, da die Gefahr besteht, dass er nach längerer Flaschenlagerung seine Fische und die Fruchtaromatik verliert. Ein typisches Beispiel dafür ist Welschriesling aus der Steiermark, Soave aus der Gegend rund um den Gardasee oder Pinot Grigio aus dem Trentino. Es gibt aber natürlich Ausnahmen! Einige weiße Rebsorten eignen sich gut für den Ausbau im Holzfass und/oder eine längere Lagerung in der Flasche. Besonders geeignet dafür ist die weißen Burgunderrebsorte Chardonnay, aber auch Sauvignon Blanc und Riesling können im Alter sehr charmant und vielschichtige Aromen entwickeln. Hier gilt die Regel: vor der Lagerung von Weißweinen lieber den Sommelier des Vertrauens um Rat fragen. Natürlich ist die richtige Lagerung der Flaschen ausschlaggebend.


Die wichtigsten Weißweinsorten


Weltweit ist der Chardonnay die am häufigsten angebaute Rebsorte gefolgt von Sauvignon Blanc, Pinot Grigio (= Grauburgunder oder Ruländer) und Riesling. In Österreich sind 24 Weißweinsorten für die Erzeugung von Qualitätswein zugelassen. Die wichtigste und am weitesten verbreitete hierbei ist der Grüne Veltliner, der rund ein Drittel der Weißweinfläche in Österreich ausmacht. Außerdem spielen Riesling, Welschriesling, Müller Thurgau, Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc eine bedeutende Rolle. Weiter heimische Rebsorten, die aber eine relativ kleine Fläche des Gesamten ausmachen sind Rotgipfler, Zierfandler, Neuburger, Scheurebe, Roter Veltliner und Sylvaner.


Weißwein und Essen


Allgemein bekannt ist die Regel: Weißwein und helles Fleisch – Rotwein und dunkles Fleisch. Dieser Anhaltspunkt ist ein guter Anhaltspunkt, aber das heißt nicht, dass Weißwein immer mit hellem Fleisch kombiniert werden muss. Ein im Holzfass ausgebauter, gereifter Chardonnay kann ausgezeichnet mit einem Rinderbraten kombiniert werden. Ein leichter, junger Weißwein mit hohem Säuregehalt, wie beispielsweise ein Riesling aus der Wachau passt hervorragend zu kalten Vorspeisen wie Antipasti, aber auch zu einem Eintopf kann er sehr gut harmonieren. Süßweine kann sehr gut zu einem Dessert serviert werden, das selbst nicht allzu süß ist, oder auch zu Käse aller Art. Das wichtigste bei der Wahl des Weins ist, dass es schmeckt! Dabei gilt die Devise: probieren geht über studieren! Nichts ist verboten und es gibt kein richtig oder falsch bei der Wahl des Weins – Hauptsache es schmeckt!

Quellen: https://www.hawesko.de/weisswein, https://www.oesterreichwein.at/unser-wein/rebsorten/weisswein

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