Navigation umschalten

Mourvèdre

4 Artikel

In absteigender Reihenfolge
Mourvèdre

Auch: Monastrell, Monastrel, Mataro, Alcallata, Balthazar, Beneda, Béni Carlo, Buona Vise, Catalan, Espar, Esparte, Estrangle-Chien, Cayata, Flouron, Clairette Noir, English Colossal, Verema, u.v.m.


Die Rebe des Südens


Woher die Rebsorte seinen Namen hat ist bis heute ungeklärt. Es gibt die Theorie, dass er sich von der Region „Camp de Morvedre“ in der Nähe von Valencia oder von dem Ort namens „Murviedro“ in Valencia ableitet. Eines gilt aber als geklärt: Der Ursprung der dort „Monastrell“ genannten Rebsorte ist Spanien, wahrscheinlich die Region Valencia. Noch heute hat die Rebsorte in ihrer Heimat Spanien, vor allem in den Regionen Kastilien-La Mancha, traditionell Valencia, Jumilla und Yecla, große Bedeutung, aber in Frankreich erfreut sie sich stetig wachsender Anerkennung und Verbreitung. Vor allem in den Südfranzösischen Regionen Côtes de Provence, Languedoc-Roussillon, Côtes-du-Rhône und auf Korsika ist der Mourvedre nicht mehr wegzudenken. Auch in Australien und Kalifornien wird die Rebe unter dem Namen „Mataro“ kultiviert und erfreut sich großer Beliebtheit. In Südafrika findet der Mourvedre auch perfekte Bedingungen. Er wird „die Rebe des Südens“ genannt, da er nördlich von Châteauneuf-du-Pape aufgrund der zu kühlen Temperaturen kaum noch gedeiht. Mourvedre eignet sich hervorragend für die traditionelle „Bush-Vine“-Erziehung. Diese Form von Reberziehung wir sehr häufig im Süden Frankreichs wie auch in Teilen Spaniens für diese Rebsorte angewandt. Reben mit diesem Rebschnitt bringen die besten und konzentriertesten Vertreter hervor.


Geschmacksprofil und Ausbau

Der Mourvedre ist charakteristisch sehr dicht und dunkel in der Farbe mit ausgeprägtem Tannin. Die spätreifende Rebsorte zeigt Noten von Brombeeren, Zwetschken, Holunderbeeren, Pfeffer und Kräuter. Der hohe Tanningehalt lässt die Weine in ihrer Jugend oft sehr resch, grün, kantig und gerbstoffhaltig wirken. Erst nach etwa 5-10 Jahren der Reifung werden die Weine weicher und das Tannin ist gut eingebunden und gereift. In Frankreich, Australien und Südafrika wird der Mourvedre kaum reinsortig ausgebaut. Dort wird er häufig als Cuvée-Partner von Syrah, Cinsault und Grenache verwendet. Den Cuvées verleiht die Rebsorte Körper und Rückgrat sowie Rasse und auch Farbe, ohne dabei viel Alkohol beizugeben. Diese Cuvées sind auch bekannt unter dem Namen „GSM“ (Grenache, Syrah, Mourvedre). In Spanien hingegen kommen die meisten Monastrell-Weine reinsortig auf den Markt und sind etwas seidiger und fruchtbetonter. Viele davon kommen jung und ohne Holzeinsatz auf den Markt, wohingegen französische Vertreter meist eine Zeit lang im Holz verbringen und erst mit der ersten Trinkreife auf den Markt kommen. Die Reben sind sehr hitze- und trockenresistent, sie gedeihen aber auch in der Nähe des Meeres und mögen den kühlen und salzigen Wind sehr gerne.


Mourvedre als Speisenbegleiter

Mourvedre Cuvées sind hervorragende Begleiter zu dunkler Schokolade und Desserts mit bitteren Noten. Auch zu Fois Gras und Leber sind diese Weine feine Begleiter. Durch ihr Gehalt und die Tanninstruktur sind sie außerdem beliebte Begleiter zu Wildgerichten, Schmorgerichten, Gerichten mit dunklen Saucen und Geflügel wie Ente. Die fruchtbetonten Vertreter aus Spanien können sehr gut mit Pasta, Pizza, Quiche oder anderen teigwarenbasierten Speisen kombiniert werden. Die Rosé-Mourvedres aus Bandol werden gerne mit sommerlichen, aber etwas gehaltvolleren Speisen kombiniert wie zu Beispiel Terrinen oder eingelegte Antipasti.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/mourvedre/, https://www.ps-wein.de/wein-info/rebsorten/rebsortenm/mourvedre/, https://www.weinhalle.de/rebsorte/mourvedre

4 Artikel

In absteigender Reihenfolge