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Pinotage

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Pinotage

Star aus Südafrika


Südafrika ist wohl die einzige Weinbauregion außerhalb von Europa, die von sich behaupten kann eine eigene Rebsorte kreiert zu haben. Erst Anfang des 19. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahr 1924, wurde die Rebsorte „erfunden“, und zwar vom Weinbauprofessor Abraham Izak Perold. Er kreuzte damals die beide französischen Rebsorten Pinot Noir und Cinsault. Zweitere ist in Südafrika unter dem Namen „Hermitage“ geläufig, wovon sich der Name der neu kreierten Rebsorte ableitet (Pinot Noir + Hermitage = Pinotage). Zu erstmal Mal kam der Wein Anfang der 60er Jahre auf den Markt. Damals waren die Weine dieser ertragreichen Rebsorte eher dünn und überzeugten kaum. Die Winzer setzten damals mehr auf Quantität als auf Qualität, um der steigenden Nachfrage nach Wein nachzukommen. Nicht zuletzt aufgrund dessen geriet der Pinotage wieder etwas in Vergessenheit und verbreitete sich nicht weiter. Erst in den 90er Jahren wurde er wiederentdeckt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Es wurde 1995 sogar die „Pinotage Association“ gegründet, welche den Wiederaufstieg der Sorte noch weiter unterstützte. Heute wird der Pinotage auch außerhalb der Herkunftsregion angebaut. In Neuseeland, Australien, Brasilien, Kanada, Israel und Kalifornien wird bereits auf den Südafrikaner gesetzt. Die Reben sind leider sehr anfällig für Botrytis cinerea, Mehltau und Viruserkrankungen und gedeihen am besten auf Hanglagen mit guter Wasserspeicher-Kapazität, die nicht zu heiß sind.


Geschmacksprofil und Ausbau

Der Pinotage gedeiht in allen Weinregionen Südafrika, besonders hervorzuheben sind hierbei die Regionen Paarl, Stellenbosch und Malmsburry, wo die Weine eine besonders hohe Qualität erzielen. Typisch für diese Rebsorte sind Noten von Waldfrüchten und dunklen Beeren, Pflaumen, tropischen Früchten und Bananen, ein wuchtiger Körper und samtige Textur am Gaumen. Durch den hohen Zuckergehalt und das dadurch hohe Mostgewicht haben die Weine einen hohen Alkoholgehalt. Pinotage wird gerne in Barriques oder größeren Holzfässern ausgebaut, um ihnen einen reicheren Körper zu verleihen und das Tannin gut in den Wein einzubinden. Diese Vertreter bestechen mit Noten von Mocca, Gewürzen, Schokolade und Vanille. Pinotage-Weine kommen teils jung auf den Markt und zeigen deutlich intensivere Fruchtnoten auf. Die Rebsorte weist aber auch ein gutes Lagerpotenzial von bis zu 15 Jahren auf. Gereifte Pinotage-Weine sind Holzfass-ausgebaut und bestechen mit ihrem Gehalt, dem reifen Tannin, dem kräftigen Körper und einer feinwürzigen Aromatik.


Pinotage als Speisenbegleiter

Pinotage harmoniert ausgezeichnet zu gehaltvollen Gerichten, frittierten Speisen, Aufläufen und Eintöpfen durch seinen gehaltvollen Körper und die betonte Frucht. Gerne wird er zu Speisen mit rotem Fleisch getrunken, auch zu frittierten Teigtäschchen und Schnitzel passt er perfekt. In Südafrika wird er gerne zu „Bunny Chow“ (Weißbrot gefüllt mit Rind, Lamm Curry oder Bohnen), „Bobotie“ (ein Auflauf aus Hackfleisch) und anderen würzigen Speisen getrunken. Gereifter Pinotage kann auch sehr gut mit süß-bitteren Desserts kombiniert werden.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/pinotage/, https://www.ps-wein.de/wein-info/rebsorten/rebsortenp/pinotage/, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/pinotage/, https://magazin.wein.com/lexikon-eintrag/pinotage/

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